Top 10: Die beste Powerbank im Test
Powerbanks gibt es in allerlei Leistungsklassen: von 10 bis 200 Watt, von 5000 bis 27.000 mAh. Wir haben knapp 30 Modelle aus verschiedenen Preisbereichen getestet und zeigen die zehn besten.
Powerbanks gibt es in allerlei Leistungsklassen: von 10 bis 200 Watt, von 5000 bis 27.000 mAh. Wir haben knapp 30 Modelle aus verschiedenen Preisbereichen getestet und zeigen die zehn besten.
Akkus in Handys halten, egal wie groß, nie lang genug. Eine praktische Lösung für mehr Akkulaufzeit unterwegs sind deshalb Powerbanks. Die mobilen Ladestationen, meist selbst nicht mehr als eine dicke Batterie, haben es sogar zu einer musikalischen Liebeserklärung der Band Deichkind geschafft, die im Song Powerbank „dieses Ding mehr als ihr Girlfriend“ lieben.
Im Jahr 2024 ist eine Powerbank aber nicht mehr nur der Retter eines Smartphones in der Not, sondern deutlich vielseitiger. Von günstig bis richtig stark ist alles dabei. Wir zeigen, welche Powerbanks über alle Preisbereiche hinweg die Besten sind.
Welche ist die beste Powerbank?
Zur Ermittlung der nutzbaren Kapazität verwenden wir das Messgerät F-nirsi FNB58, das uns Banggood zur Verfügung gestellt hat, und hängen es zwischen Powerbank und Verbraucher. Zuvor laden wir die Powerbank vollständig, um sie danach einmal komplett zu entleeren. Die Betriebsdaten lesen wir über das integrierte LCD aus; neben der Leistung dokumentieren wir auch, wie viel der angegebenen Kapazität nutzbar ist. Weiterhin sieht man, auf welche Schnellladetechnik sich die Geräte geeinigt haben. Seinen eigenen Energiebedarf stillt das Messgerät über das angeschlossene USB-C-Kabel. Eine Dokumentation gibt es nicht.
Am besten abgeschnitten hat die Anker Zolo 20k für 22 Euro (25-Prozent-Coupon anwählen). Recht kompakt ist die Iniu B61 für 19 Euro. Ein gutes Allround-Paket gibt es bei der Ugreen Nexode 12.000 mAh mit 100 Watt für 40 Euro. Die meiste Leistung im Vergleich bietet die Anker Prime Powerbank 20.000 für 87 Euro.
Kapazität und Ausgangsspannung
Die wichtigste Kenngröße der Powerbank ist wahrscheinlich: „Wie groß ist sie“? Das bezieht sich auf zwei Punkte, die Kapazität sowie die eigentliche Größe der mobilen Batterie. Beides hängt zusammen. Je mehr Kapazität, desto mehr – oder größere – Zellen gibt es, womit die Powerbank „größer“ wird. Natürlich gibt es auch kompaktere Varianten, irgendwann kommt man aber an physikalische Grenzen.
Die Kapazität ist meist in Milliamperestunden (mAh) angegeben, einfach, weil 10.000 mAh deutlich eindrucksvoller aussieht als 10 Amperestunden (Ah). Bei Handy-Akkus ist es ebenso, insofern ist das kein großes Problem. Wer eine besonders handliche Powerbank haben will, dem reichen auch Kapazitäten unter 5000 mAh. Die Modelle sind deutlich kompakter und leichter als Powerbanks über 10.000 mAh. Allerdings schafft man damit je nach Akkugröße des Handys maximal einen Ladevorgang oder weniger.
Bei der Kapazität ist zudem zu beachten, dass es für die Mitnahme im Flugzeug Auflagen gibt. So dürfen Powerbanks im Handgepäck eine maximale Kapazität von 100 Wattstunden haben. Überwiegend wird die Kapazität nur plakativ in Milliamperestunden (mAh) angegeben und nicht in Wattstunden (Wh). Mehr zu der Problematik erklärt der Artikel der Kollegen von heise tipps+tricks.
Neben der Kapazität ist die Ausgangsleistung (angegeben in Watt) an den einzelnen Anschlüssen wichtig. Dabei sollte man etwas aufpassen, gerade bei günstigen Produkten schaffen die Ports die Nennleistung nicht jeweils, sondern nur gemeinsam. Je geringer die Leistung, desto länger dauert das Laden. Sind die Geräte besonders stromhungrig, kann es vorkommen, dass sie gar nicht laden. Das betrifft vorwiegend Notebooks oder Tablets, die eine höhere Ladeleistung benötigen; bei Laptops sind es meist 90 oder 100 Watt. Die Leistung in Watt ergibt sich aus der Spannung (Volt; kurz: V) multipliziert mit der Stromstärke (Ampere; kurz: A).
Unser Tipp: Für Smartphones sollte man Geräte mit mindestens 18 Watt pro Port nehmen. Wer Notebooks laden möchte, der sollte prüfen, wie viel Ladeleistung der Computer benötigt.
Anschlüsse: USB-C, Micro-USB oder USB-A?
Welcher USB-Anschluss am wichtigsten ist, hängt davon ab, welche Geräte man anschließen möchte. Mittlerweile nutzen die allermeisten Geräte einen USB-C-Anschluss, es gibt aber auch für USB-A Einsatzzwecke – je nachdem, welche Kabel man hat. Gerade wenn man neben einem Android-Handy mit USB-C auch ein iPhone mit Lightning-Anschluss verwenden will.
Der Micro-USB-Anschluss spielt inzwischen eine untergeordnete Rolle; wenn er vorhanden ist, dient er meist nur zum Laden der Powerbank. USB-C ist hier die bessere Lösung, da der Standard mittlerweile auch von der EU vorgeschrieben ist. Er ist universell und selbst Laptops nutzen immer mehr diesen Port.
Schneller Laden mit Quick Charge oder USB-PD?
Neben den kleinen und günstigen Powerbanks gibt es inzwischen auch deutlich größere, die nicht nur viel Kapazität, sondern auch viel Leistung haben. Manche Modelle geben über 100 Watt aus und eignen sich damit auch für den Betrieb von Laptops. Denn diese benötigen häufig 90 Watt oder mehr, wie unser Lenovo Yoga Pro 7 2023. Aber auch für den Einsatz von mobilen Lötkolben benötigt man einiges an Leistung, eine Steckdose aber nicht zwingend. Hier kann ebenfalls eine Powerbank mit viel Leistung zum Einsatz kommen.
Höherwertige Powerbanks unterstützen neben den normalen Ladevorgängen oft Techniken wie Qualcomm Quick Charge und USB Power Delivery (USB-PD). Beide Techniken müssen von Powerbank und Verbraucher unterstützt werden. Wenn nicht, dann fällt die Powerbank auf den normalen Lademodus per USB zurück.
Quick Charge ist eine Technik von Qualcomm, die Akkus der Smartphones und Tablets mit passendem Chipsatz schneller wieder aufladen möchte. In kurzer Zeit gelangt möglichst viel Energie in den Smartphone-Akku. Sprich, wer sein Handy 10 bis 15 Minuten anschließt, sollte danach für ein paar Stunden Saft haben. Aktuell ist die Version Quick Charge 4.0, sie stammt von 2017. Version 5 ist angekündigt, die meisten Powerbanks verwenden aber ohnehin nur Version 3.0 von 2015. In unserem Test lud eine entsprechende Powerbank mit QC 3.0 den Akku eines Smartphones in 35 Minuten von 0 auf 80 Prozent. Quick Charge 2.0 benötigte damals 70 Minuten. Die einzelnen Versionen sind abwärtskompatibel.
USB Power Delivery (USB-PD) ist besonders spannend. Das Protokoll kann die Spannung zwischen 5 Volt und bis zu 20 Volt regeln, bei bis zu 5 Ampere kommt man so auf eine Ladeleistung von strammen 100 Watt. Damit kann man nicht nur Smartphones laden, sondern auch Notebooks. USB-PD ist außerdem stark genug, um Endgeräte zu betreiben und oft Teil von USB-C-Hubs (Bestenliste). Vorsicht ist dann aber bei der Auswahl des Ladekabels geboten. Dieses benötigt einen speziellen Chip, der Powerbank und Verbraucher miteinander kommunizieren lässt. Unser Tipp: Einfach ein Thunderbolt-3-Kabel oder besser nutzen, dort gehört USB-PD fest zur Spezifikation. Mehr dazu erklären wir im Artikel 10 Ladekabel mit USB-C bis 100 Watt im Test: Gute Kabel kosten unter 10 Euro.
Empfehlung: Wer ein Smartphone mit Quick Charge hat, sollte in jedem Fall auf die passende Funktion in der Powerbank achten. Das Feature hilft meist auch beim Laden der Powerbank, sodass der externe Akku zügig wieder voll ist. USB-PD ist dann hilfreich, wenn man neben Smartphones auch Laptops laden möchte – dank USB-C ist das ja inzwischen problemlos möglich. Natürlich sollte auch das Netzteil PD zum wieder aufladen können. Entsprechend flotte Ladegeräte zeigen wir in der Top 10: USB-C-Ladegeräte ab 65 Watt für Tablet & Laptop.
Wireless Charging: Nützliche Spielerei
Neben dem Laden per Kabel gibt es Powerbanks mit integrierter Qi-Ladefunktion. Qi hat sich als Standard für kabelloses Aufladen etabliert und funktioniert im Alltag hervorragend. Das zeigen die Geräte aus unserer Top 10: Die besten kabellosen Ladegeräte mit Qi und Magsafe kosten ab 10 Euro. Das Apple-Pendant testen wir in der Top 10: Das beste Magsafe-Ladegerät für iPhone – Testsieger kostet nur 18 Euro.
Bei Powerbanks ist der allerdings eingeschränkt. Qi ist alles andere als effizient. Die meisten Powerbanks liefern zudem nicht mehr als 5 Watt, Funktionen wie Quick Charge gibt es kabellos nicht Hersteller-übergreifend. Dafür ist das Feature mittlerweile selbst in günstigen mobilen Akkus enthalten. Das belegt unser Artikel Induktive Energieübertragung: Qi-Powerbanks ab 10 Euro im Vergleich.
Wir finden: Für Smartphones ist Qi in der Powerbank ein nettes Feature, wenn das Handy den Standard unterstützt. Wo möglich, sollte man aber per Kabel laden, das ist einfach effizienter und schneller.
Kompakte Powerbanks: Klein muss nicht schlecht sein
Die meisten gezeigten Powerbanks sind ziemlich groß. Das macht sie unpraktisch für Hosen- oder Handtaschen. Kleine, mobile Geräte müssen nicht schlecht sein, man macht aber häufig Abstriche bei der Kapazität, kann also weniger aufladen.
Wir raten: Eine kleine Powerbank, die man dabeihat, ist im Zweifel hilfreicher als ein großer externer Akku, der daheim liegt. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass die Powerbank zwischen 3000 mAh und 5000 mAh liefert und idealerweise gleich mit USB-C kommt. Dann bekommt man bereits für unter 10 Euro kompakte Geräte, wie von Hama, Varta und Xlayer. Alle liegen zwischen 2000 und 5000 mAh und reichen aus, wenn das Handy unterwegs nicht die Grätsche machen soll.
Weitere günstige und damit meist auch kompakte Powerbanks präsentieren wir in der Top 10: Die besten Powerbanks bis 10 Euro im Test.
Starthilfe: Auto starten per Powerbank
Winter, Kälte, leere Batterie – kein Problem, wenn man die passende Powerbank hat. Tatsächlich gibt es Modelle, die nicht nur das Handy laden, sondern auch als Starthilfe für das Auto dienen. Im Paket liegt nicht nur ein USB-Kabel, sondern auch spezielle Klammern für die Autobatterie.
Der einzige Haken: Es muss genügend Saft in der Powerbank sein (was sie über eine LED-Anzeige signalisiert). Liegt die Powerbank mit Starthilfe ungenutzt im Kofferraum oder unter dem Sitz, geht der Akku mit der Zeit leider kaputt. Entsprechend sollte man das Gerät idealerweise als Powerbank nutzen und regelmäßig laden.
Konkret getestet haben wir einige Modelle in der Top 7: Die beste Starthilfe für PKW – Auto überbrücken mit Powerbank ab 35 Euro.
Unser Tipp: Ganz ehrlich, warum nicht? Die Powerbanks mit Starthilfefunktion sind zwar groß, aber sie haben genügend Kapazität, um Smartphones mehrmals komplett zu laden. Die Kosten sind erträglich und wenn man sie einmal den Anruf beim ADAC sparen, haben sie sich bereits gelohnt. Das und weiteres Zubehör fürs Auto zeigen wir im Ratgeber Das beste Autozubehör für den Winter: Praktische und kuriose Gadgets.
Notstrom: Powerbanks mit USV-Funktion
Auch die kleinen Powerbank-Akkus gibt es mit Notstromfunktion, die dank geringer Verzögerung schnell von Netzbetrieb auf Inselbetrieb umstellt. Bei Powerstations kannten wir dieses Feature schon länger, doch tatsächlich gibt es auch Powerbanks. Freilich kann man damit im Gegensatz zu den großen Akkus nicht den ganzen Hausstrom kurzzeitig übernehmen oder die Stromzufuhr am PC bei Stromausfall überbrücken. Doch kleinere Geräte, wie ein Router, lassen sich so für eine gewisse Zeit weiter betreiben.
Mehr zu dem Thema und passende Produkte zeigen wir im Ratgeber: Powerbank mit USV: Unterbrechungsfreie Stromversorgung für Homeserver, Kamera & Co.
Sucht man etwas mit mehr Kapazität und Leistung, bieten sich Powerstations an. In dieser Themenwelt greifen wir auf die Erfahrung aus inzwischen über 50 Einzeltests zurück. Welche Powerstations davon die besten waren, zeigt unsere Top 10 Powerstations: Die besten Solargeneratoren aller Klassen – ab 177 Euro. Mehr zur Powerstation als Notstromversorger erklären wir im Ratgeber Immun gegen Stromausfall? Das leisten große Powerstations mit Photovoltaik. Empfehlenswerte Optionen für die Steckdose zu Hause zeigen wir in der Top 5: Die besten Steckdosen-USVs – Schutz für Daten und Geräte bei Blitzschlag & Stromausfall.
Solarzellen für Powerbanks
Die Idee ist auf den ersten Blick genial: Einfach eine Solarzelle auf die Powerbank und man hat immer Strom. In der Praxis ist man dann aber enttäuscht. Die Solarzellen sind zu klein und nicht wirklich effizient. Gerade auch Solar-Powerbanks mit im Gehäuse integrierten Solarzellen sind reichlich sinnbefreit, hier lädt man kaum etwas nach.
Geräte dieser Art zeigt der Artikel Überall Strom mit Photovoltaik: Solar-Rucksäcke, Powerbanks & mehr. Nach knapp 50 Stunden in der Sonne (also fast einer Woche, abhängig vom Wetter) waren die Geräte zu 100 und zu 75 Prozent voll, wirklich praktikabel ist das aber nicht. Mit Solarzellen kann man das Grundrauschen abfangen und die Powerbanks zumindest etwas laden, aber wirklich voll bekommt man sie nur schwer.
Besser ist es da, ein externes Panel mitzunehmen. Die sind zwar auch nicht wirklich effizient, durch die größere Fläche und die bessere Aufstellmöglichkeit liefern sie aber mehr Strom als die kleinen Zellen auf der Powerbank. Eine Alternative sind Powerstations mit passenden Solarpanels. Diese zeigen wir im Artikel Photovoltaik mobil und günstig: Solarpanels für Camping, Garten und Powerstation.
Fazit
Jeder sollte eine Powerbank im Rucksack oder der Tasche dabeihaben. Die Akkus bei Smartphones werden zwar größer, der Stromhunger aber auch. Die nächste Akkurevolution ist gefühlt zwar „immer nur ein paar Jahre“ entfernt, bis dahin helfen Powerbanks die Lücke bis zur nächsten Steckdose zu überbrücken.
Am besten abgeschnitten hat in unserem Test die neue Anker Zolo 20k, die zum günstigen Preis richtig gut und effizient ist. Sie hat nicht die höchste Kapazität, die höchste Ausgangsleistung oder andere Superlative, war aber im Praxistest herausragend gut. Ein gutes Gesamtpaket zum fairen Preis gibt es bei der Ugreen Nexode 12.000 mAh. Zum Preis von 50 Euro liefert sie bereits starke 100 Watt.
Wichtige Features sind die Kapazität und die Leistung pro Port. Es hilft zudem, wenn der Ausgang der Powerbank das gleiche Format hat wie der Eingang am Smartphone – ein Adapter von USB-A auf USB-C bringt unnötige Verluste oder stoppt im Zweifel Features wie Quick Charge oder USB-PD.
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